Gebrauchshundesport (IGP) mit dem Hovawart

Hovawarte werden der Gruppe der „Gebrauchshunde“ zugerechnet. Ihre Aufgabe war ursprünglich die selbstständige Bewachung des Hofes. Die dafür notwendigen Voraussetzungen besitzen Hovawarte auch heute noch: Territorialverhalten und die Eigenschaft, Entscheidungen gerne selbst zu treffen und diese dann auch zügig umzusetzen. In der heutigen Gesellschaft jedoch werden ebensolche Eigenschaften oftmals als problematisch angesehen.


Hundesport ist eine ausgezeichnete Möglichkeit solche Eigenschaften zu kanalisieren, Hunden Aufgaben zu geben und sie artgerecht zu beschäftigen. Neben weiteren geeigneten Sportarten, ist insbesondere der Gebrauchshundesport nach internationaler Prüfungsordnung (IGP), auch Vielseitigkeitssport oder Schutzhundesport hervorzuheben. Darin finden sich drei Disziplinen: Fährte, Unterordnung und Schutzdienst.

Der Schutzhundesport steht immer wieder in der Kritik. Leider hält sich hartnäckig die falsche Annahme, dass Hunde für den Schutzdienst „scharf“ gemacht werden. Das Gegenteil ist der Fall: Sport-Schutzhunde werden über den Beutetrieb des Hundes ausgebildet, nicht über den Wehrtrieb. Das Objekt der Begierde des Hundes ist die Beute, also der Schutzarm. Der Schutzdiensthelfer, der die Beute trägt, ist nicht das Ziel! Erfahrungsgemäß wird der Schutzdiensthelfer von den Hunden innig geliebt, da er mit ihnen ihre Lieblingsdisziplin betreibt!

Ziel ist, dass der Hund auch unter Belastung/ im Beutetrieb von seinem Menschen/Begleiter angesprochen werden kann und gehorsam reagiert, demnach z.B. die „Beute“ auch unter Anspannung „aus“ lässt. Immer sind Konsequenz, Einfühlungsvermögen und Geduld die Bausteine für ein gutes Mensch-Hund-Team.