
SKN-Verlängerung vom 13.-14.11.2021 in Coburg-Rödental
Text: Christine Weyhersmüller, Annemarie Schröder
SKN-Verlängerung vom 13.-14.11.2021 in Coburg-Rödental bei den Hovifreunden
Organisator Günther Hadel konnte als Referenten Tobias Oleynik gewinnen, der selbst und als Trainer, zahlreiche Erfolge im IGP Sport nachweisen kann.
30 „SKN-Verlängerer“ treffen sich an einem grauen Novembersamstag in Rödental um ihre Ausbilderscheine zu verlängern. Bevor es losgeht, wird zuerst die Impf- bzw. Testsituation der Teilnehmer abgeklärt.
Alle sind gespannt auf den Referenten Tobias Oleynik und schon nach wenigen Minuten der Einleitung wird klar, dass es eine lehrreiche und unterhaltsame Verlängerung wird.
Eindringlich wird nochmal ins Gedächtnis gerufen, dass jedes Verhalten des Hundes eine Konsequenz haben muss. Der Unterschied zwischen Hilfe und Korrektur wird ausführlich eingeordnet und diskutiert. Wir sind uns einig, dass Hilfe und Korrektur schnell vermischt wird und nicht immer genau abgegrenzt ist, somit keine Schwarz – Weißsituation hergestellt wird sondern sich Grautöne einschleichen, die unsere Hunde nicht verstehen und die sie verunsichern.
Uns wird wieder die operante Konditionierung mit der Skinner Box ins Gedächtnis gerufen, die Auswirkung von Stresshormonen, die stundenlang im Körper eines Hundes kreisen und somit vernünftiges Lernen nicht mehr möglich ist sondern die vier F’s zum Tragen kommen (Fight, Flight, Freeze, Flirt). Außerdem müssen Lernprozesse abgeschlossen sein um Neues zu beginnen, dabei wird oft übersehen, dass wir das Pferd von hinten aufzäumen, da wir zu ungeduldig sind und das Fundament nicht solide gebaut ist.
Vollgestopft mit Wissen um primäre, sekundäre und tertiäre Verstärker gehen wir auf den Sportplatz um zu sehen wie Tobias Theorie auf dem Platz umgesetzt werden kann.
Hundeführer mit Hovawarten, Schäferhund, Airedale-Terrier und Riesenschnauzer arbeiten in der Praxis mit Tobias Oleynik zusammen und das neu Erlernte wird angewandt bzw. die jeweiligen Probleme werden vor Ort besprochen und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Dabei ist zu beobachten, dass wir Hundeführer immer wieder Probleme mit der Dosierung der Hilfen und dem Timing haben.
Tobias ist ein Verfechter der „Absicherung“ bei seinen Trainingseinheiten mit Hunden. Eine andere „Fraktion“ ist der Meinung, dass Erzielung der Ausbildungsziele über positive Belohnung ausreichend und eine Absicherung darüber hinaus nicht erforderlich ist. Doch genau das ist Sinn und Zweck einer Fortbildung für Ausbilder: Impulse zu bekommen und dann entscheiden, welche Teile des Gelernten für einen selbst umsetzbar sind oder nicht. Tobias hat dies in den zwei Tagen immer wieder gefördert und gefordert und das zeichnet einen guten Referenten aus.
Wir nehmen aus den zwei Tagen eine ganze Menge an Denkanstößen mit. Der Spaß kam auch nicht zu kurz, und Lernen in entspannter Umgebung ist bekanntermaßen effektiver.
Die „Rödentaler“ sind ein Garant für eine tolle Rundumversorgung und es war auch dieses Mal wieder so, allen ein herzliches Dankeschön.
Alles in allem war das Wochenende:
2 Tage Wissensvermittlung durch einen sympathischen Tobias Oleynik
2 Tage Zusammensein mit netten Hundeleuten
2 Tage die dem einen oder anderen neue Wege in der Ausbildung aufzeigen oder zum Nach-/Umdenken anregen
Team Rödental mit Tobias Oleynik Praxisteil: Elliot von den Arkaden
Eingestellt von Pressewartin Süd
